"Der Trauschein" - das Stück

Vicky, Tochter des Klempnermeisters Daniel und seiner Frau Ella, möchte den überkorrekten und langweiligen Robert heiraten. Dieser steht aber noch unter der Fuchtel seiner Mutter, die der Heirat nur zustimmen will, wenn Vickys Eltern ihren Trauschein vorlegen. Aber an dem Tag, an dem Ella und Daniel vor dem Rabbi erscheinen wollten, hatte es einen klempnerischen Notfall im Kibbuz gegeben, und danach war die Angelegenheit einfach vergessen worden. Um seine Tochter nicht in Verlegenheit zu bringen, ist Daniel schließlich bereit, sich noch mal richtig trauen zu lassen. Doch da nun der sprichwörtliche Haussegen in Schieflage geraten ist, spielt Ella nicht mehr mit und verlangt Bedenkzeit, denn „schließlich heiratet man nicht jeden Tag“. Davon ist nun wieder der Teilzeit-Choleriker Daniel tief beleidigt. Da erscheint Bunky auf der Bildfläche, ein vitaler, unkomplizierter Bursche aus dem Kibbuz, der feststellen soll, ob es damals eine Heirat gab. Er bleibt länger als geplant, weil er plötzlich ein Auge auf Vicky, die eigentliche Braut, geworfen hat. In die ganze Szenerie platzt zudem immer wieder die aufdringliche Nachbarin Rose und nervt. Taucht am Ende das fatale, titelgebende Dokument doch noch auf? Und was heißt das für die diversen Ehen?

 

Dreingabe: "Muttertag" von Walter Pfaus

Unser verehrtes Publikum bekommt in dieser Saison zwei Stücke zum Preis von einem! Die jüngeren theatÖhr-Mitglieder haben sich mit etwas Verstärkung zu einem zusätzlichen Ensemble zusammengefunden und geben vor dem Hauptstück einen Einakter von Walter Pfaus zum Besten: „Muttertag“.
Gezeigt wird eine realistische und kaum überzeichnete Momentaufnahme aus dem Alltag einer Familie mit vier Kindern. Während es bei der ältesten Tochter schon um Themen wie die Führerscheinprüfung geht, wird bei den jüngeren Geschwistern immer noch um die möglichst geschirrschonende Beteiligung an der Hausarbeit gerungen. Bei alledem fällt den Kindern plötzlich ein, dass der Muttertag schon wieder unmittelbar bevorsteht und sich noch niemand Gedanken über ein Geschenk gemacht hat. Ob die hereingeschneite Freundin da guten Rat geben kann? Und welche Pläne hat die Mutter selbst?